Symptome, Behandlung und Hoffnung auf Besserung 
 

Endometriose ist eine der häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen und betrifft weltweit etwa 190 Millionen Betroffene. Trotzdem wird sie oft missverstanden. Schmerzen während der Periode, Probleme beim Kinderwunsch oder chronische Beschwerden im Unterbauch können erste Hinweise auf diese systemische Erkrankung sein. Doch was genau ist Endometriose, wie entsteht sie, und was können betroffene Mädchen und Frauen tun, um ihre Lebensqualität zu verbessern? 

Was ist Endometriose? 
Endometriose ist eine chronisch verlaufende Krankheit, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst. Dieses Gewebe reagiert wie das Endometrium auf hormonelle Veränderungen im Monatszyklus: Es baut sich auf und blutet, was Entzündungen, Narbenbildung und sogenannte Endometriose-Herde verursachen kann. Diese Herde können sich in der Bauchhöhle, an den Eierstöcken, Eileitern, im Beckenraum oder sogar außerhalb des Bauchraumes ansiedeln, etwa am Darm oder Bauchfell. 

Obwohl Endometriose gutartig ist, kann sie stark ausgeprägte Beschwerden verursachen, die viele Lebensbereiche beeinträchtigen. In Deutschland gibt es schätzungsweise 40 bis 50 Prozent Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch, bei denen Endometriose die Ursache ist. 

Typische Symptome: 
Das Auftreten der ersten Symptome bei Frauen mit Endometriose ist oft schwer einzuordnen. Zu den häufigsten Beschwerden zählen: 

  • Starke Menstruationsschmerzen und chronische Schmerzen im Beckenraum 
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr 
  • Beschwerden beim Stuhlgang oder Wasserlassen, insbesondere bei Darmbeteiligung 
  • Schwierigkeiten beim Schwangerwerden aufgrund von Endometriose-Herden in den Eierstöcken oder Eileitern 
  • Bildung von Schokoladenzysten, die durch Einblutungen entstehen 

Diagnose und Behandlung von Endometriose: 
Die Diagnose ist oft erschwert, da die Symptome individuell stark variieren können. Viele Frauen glauben, dass starke Schmerzen während der Regelblutung normal seien, was die frühzeitige Erkennung zusätzlich erschwert. Es dauert durchschnittlich etwa drei Jahre, bis Endometriose erkannt wird und mit entsprechender Therapie der Endometriose behandelt werden kann. 

Diagnostische Verfahren: 

  • Bildgebung: Ultraschall oder MRT zur Darstellung der Erkrankung 
  • Bauchspiegelung: Chirurgische Methode zur Sichtbarmachung und Behandlung von Endometriose-Herden 

Behandlungsmöglichkeiten: 

  1. Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel oder hormonelle Behandlungen, die auf bestimmte Hormone reagieren und die Symptome lindern können. 
  1. Operative Maßnahmen: Entfernung von Endometriose-Herden, Zysten und Wucherungen durch minimalinvasive Eingriffe. 
  1. Ganzheitliche Ansätze: Kombination aus Ernährungsberatung, Schmerztherapie und Stressmanagement zur Verbesserung der Lebensqualität. 

Für stark ausgeprägte Endometriose oder chronische Schmerzen kann eine Operation der Patientin empfehlenswert sein, um die Beschwerden dauerhaft zu lindern. 

Hoffnung auf Besserung: 
Die richtige Therapie kann vielen Frauen helfen, die durch Endometriose verursachten Symptome zu lindern. Auch bei einem unerfüllten Kinderwunsch gibt es Behandlungsansätze, die die Fruchtbarkeit steigern können, wie die Entfernung von Endometriose-Herden an den Eileitern oder Eierstöcken. 

Fazit: 
Endometriose mag komplex sein, doch mit einer genauen Diagnose und einem individuellen Behandlungsansatz gibt es Wege, die gynäkologischen Beschwerden zu reduzieren und wieder Lebensqualität zu gewinnen. Sprechen Sie bitte mit einer passenden Ärztin oder einem Arzt, die oder der auf Endometriose spezialisiert ist, um die bestmögliche Therapie zu finden. 

Zusätzlich werden jährlich neue Studien durchgeführt, um Ursachen für Endometriose besser zu verstehen und noch effektivere Behandlungen zu entwickeln. Endometriose-Vereinigungen wie die Endometriose-Vereinigung Deutschland e. V. bieten darüber hinaus Unterstützung und Informationen für Betroffene sowie Angehörige.